Bereits haben wir die Hälfte unserer Reise hinter uns, aber zum Glück auch noch die Hälfte vor uns. Wieder haben wir viel schönes erlebt und gesehen:
Great Ocean Road (GOR) und Umgebung
Vom Wilson's Promontory National Park bis zum Beginn der Great Ocean Road in Torquay fuhren wir den ganzen Tag, mitten durch Melbourne hindurch. Am Morgen vor der Abfahrt besuchten wir nochmals den Strand im National Park und bestaunten die riesigen Felsbrocken, welche dalagen, als ob sie einfach jemand wie Kieselsteine dort hingeworfen hat. Der Sand am Squeaky Beach tat seinem Namen alle Ehre: Beim Laufen machte der Sand lustige Quietschgeräusche. Vor dem Start in die Great Ocean Road erhielten wir in einem Touristeninfo viele Infos und Wanderkarten, das hat sich gelohnt! Übernachtet haben wir in Anglesea BIG4, auf dem bis anhin wohl besten Campingplatz (Brandneue Sanitäranlagen mit Badezimmern und einem geheizten Hallenbad, zu einem sehr günstigen Preis).
Den Start in die Great Ocean Road (offiziell B100) machten wir in Anglesea. Schnell war klar, dass die Great Ocean Road nicht nur aus der besonders schön gelegenen Strasse besteht, sondern auch aus einer wunderschönen Gegend mit vielen Sehenswürdigkeiten, welche teilweise auch etwas im Landesinnern liegen. Daher beschlossen wir, mehrere Tage in dieser Gegend zu bleiben.
Am ersten Tag an der Great Ocean Road besichtigten wir zwei Leuchttürme (Aireys Inlet und Cape Otway, der südlichste Punkt auf dem australischen Festland), sahen viele Koalas auf dem Weg zum Cape Otway und genossen Ausblicke bei ein paar der vielen Lookouts auf dieser Strecke. Um die Koalas zu sehen, mussten wir sehr genau schauen, denn die herzigen und faulen Tiere sind auf den Eukalyptusbäumen gut getarnt.
Der zweite Tag führte uns auf einem Rundkurs von Apollo Bay aus (wo wir zwei Nächte verbrachten) durch einen Regenwald (Beech Forest) zum Otway Fly Treetop Walk und wieder zurück nach Apollo Bay. Der Treetop Walk ist eine 600 Meter lange Brückenkonstruktion auf bis zu 25 Meter über dem Waldboden, welche mitten durch den Regenwald führt. Auf dem 46 Meter hohen Aussichtsturm ist man auf der Höhe der Baumspitzen, mit einer einmaligen Aussicht in den Regenwald. Da es fast den ganzen Tag regnete, hatte es im Regenwald Nebelschwaden, welche ihm eine tolle Atmosphäre verliehen. Unterwegs machten wir noch Halt bei den Hopetoun Falls (einer von zahlreichen Wasserfällen in dieser Gegend) und beim Maits Rest Rainforest Walk. Dieser Tag stand ganz im Zeichen des Regenwaldes, eine unglaublich schöne Natur.
Zum Abschluss der Great Ocean Road am dritten Tag fuhren wir bis nach Warrnambool. Unterwegs machten wir viele Halte, um die bekannten und schönen Gesteinsformationen im Meer zu bewundern: 12 Apostel, The Arch, Loch Ard Gorge, London Bridge, The Grotto, Bay of Islands und Bay of Martyrs. Eindrücklich, was das Meer über Jahrtausende geformt hat und auch heute noch formt.
The Grampians
Von Warrnambool aus machten wir uns auf den Weg zu den Grampians, ein grosser Nationalpark etwas im Innern des Landes. Leider hat letzten Sommer ein Buschbrand einen grossen Teil des Nationalparkes verwüstet, so waren die beliebten McKenzie Falls nicht erreichbar, da die Strasse gesperrt werden musste. Dafür genossen wir eine sehr schöne Wanderung zum Pinnacle Lookout, welche über Stock und Stein und durch eine wunderbare Landschaft führte. Vom "The Balconies" Lookout und vom Boroka Lookout konnten wir weite Teile der Gegend überblicken. Auf der Rückfahrt des Ausflugs nach Halls Gap sahen wir auf einem Fussballplatz mind. 16 Känguruhs, welche dort friedlich Gras frassen. Später auf dem Campingplatz auf einem kleinen Nachtspaziergang entdeckten wir sogar noch ein Possum auf einem Baum.
Am Tag darauf fuhren wir gemütlich nach Portland, mit einem kleinen Abstecher zum Mount Eccles National Park, welcher in einem Krater eines längst erloschenen Vulkans einen kleinen See (Lake Surprise) hat. Bei einem Rundgang sahen wir ein Wallaby und Füchse.
Die nächste Woche
TL;DR: Die Great Ocean Road und ihre Umgebung war ein grosses Highlight unserer Reise. Wunderschöne Natur, atemberaubende Landschaften und viele Tiere. Ein wirklich schöner Flecken in Australien. Nun geht es weiter in Richtung Adelaide, mit einem Abstecher ins Barossa Valley (bekanntes Weinanbaugebiet).