Aotearoa - die zweite Woche

Bereits haben wir die zweite Woche im "Land der langen weissen Wolke" (Übersetzung des Maori Namen "Aotearoa" für Neuseeland) hinter uns.

Der letzte Reisebericht "Kia Ora - Neuseeland" schrieben wir in Taupo. Nun sind wir bereits via Norden weit oben im Osten, genauer in Athenree, unweit von Waihi Beach und Tauranga entfernt. Was wir unterwegs alles erlebt und gesehen haben, lest ihr in diesem Reisebericht.

Von Taupo nach Wellington

In Taupo blieben wir zwei Nächte. Am zweiten Tag in Taupo besuchten wir die Huka Falls. Eine eindrückliche Verengung des Flusses Waikato River, welche über 140'000 Liter Wasser pro Sekunde führt.
Von Taupo ging es weiter bis nach Wellington, eine lange Fahrt, fast 400km. Der Weg ging durch sehr schöne Landschaften, wie die Desert Road, welche fast wie durch eine Wüste führte. Wir konnten unterwegs sogar die drei Berge im Tongariro Nationalpark, welche uns zwei Tage zuvor die Wolken verdeckt hatten, sehen. Auch das Wetter zeigte sich von der spannenden Seite: Zwischen Palmerston North und Wellington ging ein sintflutartiges Gewitter über uns nieder, so stark, dass wir für ca. 15 Minuten anhalten mussten. Man sah absolut nichts mehr. Wie so üblich hier zeigte sich nach diesem "Weltuntergang" bald wieder die Sonne. Bei Wellington übernachteten wir wieder zwei Nächte in Lower Hutt auf einem Top 10 Camping Platz.

Von Taupo nach Wellington

Wellington

Da der Camping Platz in Lower Hutt 12km von Wellington City entfernt ist, fuhren wir mit dem ÖV Bus in die windige Hauptstadt von Neuseeland. Der Rundgang durch die Stadt führte uns durch viele Strassen. Es ist eine geschäftige Stadt mit vielen Menschen und Touristen, fast schon wie Zürich (oder Luzern;). Ein "Cable Car" (Standseilbahn) brachte uns zum botanischen Garten. Dort besuchten wir das Carter Observatorium, welches eine gratis Ausstellung übers Universum und vor allem den Südhimmel bot. Nicht umsonst wird Wellington "The Windy City" genannt, das bekamen wir zu spüren. Daher ersparten wir uns den Rundgang im botanischen Garten (wir haben ja bereits in Singapur einen schönen besucht) und gingen in die Cuba Street, eine der bekanntesten Strassen Wellingtons. Das erste Nachtessen ausserhalb unseres Campers genossen wir im Restaurant Matterhorn, welches aber ausser dem Namen nichts mit der Schweiz zu tun hat. Das Essen (Fisch) war fein und der Wein (Pinot Gris) super. Ein empfehlenswertes Lokal.

Von Wellington nach Palmerston North

Von Wellington (Lower Hutt) gings nach Palmerston North ("North" weil es auf der Südinsel auch noch ein Palmerston gibt). Unterwegs besuchten wir Martinborough, ein Wein-Mekka. Dort hätten wir richtig viel Wein kaufen und degustieren können. Schade, führte uns unsere Reise weiter. In der Nähe von Carterton ist eine Nachbildung von Stonehenge, genannt Stonehenge Aotearoa, zu finden. Das sehr eindrückliche Bauwerk zeigt, wie der Mensch vor langer Zeit den Himmel "gelesen" und daraus einen Kalender erstellt hat. Das Nachtessen in Palmerston North gönnten wir uns im Aberdeen Steakhouse, es gab ein richtig feines Steak und Lamm. Übernachtet haben wir auf einem nahegelegenen Campingplatz.

Von Wellington nach Palmerston North

Von Palmerston North nach Napier

Oberhalb von Palmerston North liegt der Te Apiti Windpark. Das sind 55 Windturbinen, welche zusammen bis 90.75 MW Leistung erbringen und 35'000 Haushalte mit Strom versorgen. Wir sind bis zu einer Windturbine auf den Berg gefahren. Dort hat es so stark gewindet, dass man nicht mehr einfach so stehen konnte und sich richtig gegen den Wind wehren musste.
Der nächste Halt legten wir in Napier ein. Eine Stadt welche 1931 von einem Erdbeben zerstört wurde. Heute ist die Stadt im Art Deco Stil wieder aufgebaut und ein Touristenmagnet. Durch das Erdbeben entstand 40km2 neues Land welche von der Stadtentwicklung genutzt wurde. Eine sehr farbenfrohe und grüne Stadt. Die Nacht verbrachten wir ca. 8km ausserhalb von Napier, direkt am Strand auf einem schönen grünen Campingplatz.

Von Palmerston North nach Napier

Von Napier nach Rotorua

Wir entschlossen uns, den East Cape (Gisborne bis Opotiki) auszulassen, da uns sonst die Zeit für den Norden fehlt. Daher gings nun ins Landesinnere via Taupo nach Rotorura, den geothermal aktivsten Teil der Insel. Den ersten Zwischenhalt legten wir bei Wai-O-Tapu ein. Ein geothermisches Feld mit einem grossen Geysir (welchen wir leider verpasst haben), vielen farbigen Seen, blubberden Tümpel und dampfenden Löchern. Der Rundgang war sehr imposant und stinkig, die Geruchsbildung ist nicht jedermanns Sache. Es riecht etwa so, wie wenn man eine 1. August Rakete anzündet und sie abgeht, gemischt mit dem Gestank von faulen Eiern.
Der Top 10 Campingplatz in Rotorua besitzt eigene Thermalbäder (wie fast jedes Hotel in dieser Gegend), welche wir am Abend genossen. Zwischendurch kam immer mal wieder etwas Gestank über Rotorua, so vergassen wir die ganze Zeit nie, wo wir sind.

Am nächsten Tag (wir blieben zwei Nächte in Rotorua) besuchten wir den Maori Park Te Puia, wieder mit vielen geothermischen Feldern und einem grossen Geysir "Pohutu", welcher wir in seiner vollen Pracht bestaunen konnten. Neben den geothermischen Sehenswürdigkeiten wurde uns einiges über die Maori Kultur vermittelt. Danach führte uns eine Ausfahrt zu den Seen "Blue Lake" (Tikitapu) und "Green Lake" (Rotokakahi) und wieder zurück auf den Campingplatz. Nach diesem anstrengenden Tag gönnten wir uns ein Bad im Polynesian Spa, in den "Lake Pools" (36 bis 42 Grad warmes/heisses Mineralwasser). Die "Adult Pools" (7 Pools mit verschiedenen Thermalwassern) haben wir heute (Montag) noch besucht, vor der Fahrt in Richtung Tauranga.

Von Napier nach Rotorua

Die nächste Woche

TL;DR: Für uns war definitiv die Gegend von Rotorua und Napier am eindrücklichsten. Um Rotorua dampft es überall und man weiss, nicht weit unter den Füssen ist flüssige Lava! Und in Napier fühlt man sich einfach wohl.

Aber auch die schönen Gegenden von Martinborough und Wellington waren super. Nun geniessen wir einen Abend in Athenree (der Campingplatz hat auch eigene Hot Pools, die werden dann morgen früh zum erwachen benutzt), bevor es dann über die Coromandel Halbinsel Richtung Nordspitze geht.

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